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besonderer Fang gelang Herbert Nickol. Ihm ging an der Weser ein 7,5 kg
schwerer Hecht an die Angel.
1987 übernahm Hans Baake den Vorsitz des Vereins. Alfons Elgert wurde zum
Ehrenmitglied ernannt.
Mit einem einschneidenden Passus für die Raubfischangelei konfrontierte das im
September 1987 in Kraft getretene neue Fischereigesetz alle Angler. Das Angeln mit
lebenden Köderfischen war ab sofort verboten.
Das Bemühen des Vereins um den Naturschutz erfuhr in diesem Jahr eine
besondere Würdigung. In mühevoller, aufwendiger Arbeit nahmen Mitglieder des
SAK die Renaturierung des Mühlenbachtals in Dehme und bewarben sich mit dieser
Aktion beim bei dem Wettbewerb 'Sportler starten für die Umwelt'. Unter 120
Teilnehmern wurde der mit 1.000. – DM dotierte 4. Platz erreicht.
Einer der herausragenden Fänge in diesem Jahr war ein Aal mit einem Gewicht von
2550 Gramm, den Bernd Gehlhaus landen konnte.
Höhepunkt des Jahres 1988 war die 900-Jahr-Feier in Dehme. Mit einem
Treidelschiff nahm der AK Wesertal an dem Umzug teil. In der Festschrift
veröffentlichte der damalige Chronist Will Heidger einen Artikel zur
Vereinsgeschichte des Sportanglerclubs Wesertal.
Premiere hatte ein Bambino-Angeln am Teich von Hans Baake. An diesem Angeln
nahmen siebzehn Kinder teil, die erstmals Angelerfahrungen sammeln konnten.
Als negativer Höhepunkt erwies sich dagegen die Tatsache, dass die Jugendgruppe
des Verein nur noch aus sechs Junganglern bestand.
In diesem Jahre schien die Tatsache wegweisend, dass für den Lohbuschteich ab
dem 1. Oktober ein Pachtvertrag über zwölf Jahre ausgehandelt werden konnte.
Weniger erfreuliche Ergebnisse zeigten die Fänge in der Weser. Der Fischbestand
war deutlich geringer geworden. Die Salzfracht der Weser stieg in den letzten Jahren
drastisch, da sich die DDR seit 1970 nicht mehr an das sogenannte Kaliabkommen
hielt und extrem hohe Einleitungen in Werra und Weser vornahm. Der
Sauerstoffgehalt sank rapide, Unmengen von Schadstoffen aus Betrieben der
Landwirtschaft führten zu zuzätzlicher Belastung, die Weser avancierte zum billigen
Abwasserkanal, zum am stärksten ökologisch zerstörten Strom Deutschlands.
Wiederholte Proteste und Eingaben der Angler, die die Gefährdung ihrer Natur
hautnah erlebten, blieben bei den verantwortlichen Politikern ungehört.
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